Better done than perfect!

Am schwierigsten fällt mir das Anfangen. Ich habe tausend Ideen im Kopf, die ich alle zu 120% perfekt umsetzen will, aber genau das ist das Problem. Ich verliere mich in einer Vielzahl von Möglichkeiten und wegen meines Perfektionismus Anspruchs, fange ich letztendlich gar nichts an. 

So habe ich vor einem Jahr diese Website erstellt, aber ich bin bisher noch nicht mit ihr live gegangen. Genauso wie ich noch keinen einzige Blogbeitrag innerhalb dieses Jahres geschrieben habe. Rückblickend betrachtet habe ich so sehr viel wertvolle Zeit verloren. Zeit in der ich euch schon längst viele schöne Dinge hätte zeigen können. selbstgenähtes aus von mir designten Stoffen oder aber Ergebnisse meiner ersten Plotterversuche und letztlich auch genähte Einzelstücke nach meinen eigenen Schnittmustern

Rückblick 2021 - Teilnehmerin im Online–Kurs „Musterschule – Erfolgreich als Designerin“

Letztes Jahr habe ich bei der lieben Andrea von dem Label jolijou an einem Online–Kurs mit dem Thema „Musterschule – Erfolgreich als Designerin“ teilgenommen und war somit eine Musterschülerin. Dabei ging es darum, eigene Designs nach vorgegebenen Designbriefings für Stoffe, Papeterie oder Ähnliches zu erstellen. Dabei habe ich auch gelernt, diese Designs mit Hilfe von Mockups zu präsentieren, in Kollektionen zu denken und diese ansprechend in Lookbooks zu präsentieren. Meine erste eigenen Stoffkollektion stelle ich euch hier demnächst auch vor. Ihr findet diese bereits bei Instagram. 

Doch bevor wir soweit in dem Kurs waren, ging es zunächst darum sich mit sich selbst zu beschäftigen. Welche Vision hat man mit seiner Marke, welche Zielgruppe möchte man ansprechen, welche eigenen Stärken und Schwächen oder besser Herausforderungen hat man selbst dabei. Und was ist sein eigenes Motto oder vielleicht könnte man sogar Mantra sagen. Bei mir stellte sich schnell heraus, dass meine größte Herausforderung meiner eigener Perfektionismus an mich selbst ist. Dieser bringt mich zwar meistens zu sehr guten Ergebnissen, allerdings bremst er mich auch oft aus. Dabei bleiben viele Ideen nur Ideen, die ich nicht umsetze, da ich den Anfang nicht finde. Oder ich beginne zwar mit etwas, aber rede mir ein, nie wirklich fertig zu sein. Zumindest nicht so fertig, dass ich es der Öffentlichkeit zeigen kann. 

In der Musterschule hatte ich einen fest vorgegebenen Zeitrahmen, innerhalb dessen ich z.B. eine Stoffkollektion zum Thema Wald entwerfen musste. Die Vorgabe und das Wissen darum, dass alle Teilnehmerinnen am Ende ihre Ergebnisse präsentieren und sich gegenseitig Feedback geben, haben mir geholfen etwas fertig zu stellen. Auch wenn ich im Nachgang immer nochmal etwas an den Mustern geändert habe, so war am Ende immerhin ein Lookbook mit den Designs fertig und ich habe mir ein paar davon auf Stoff drucken lassen und diese Stoffe vernäht. Andrea hat ebenfalls ein Lookbook zu dem Kurs mit den Ergebnissen aller Teilnehmerinnen erstellt. Dies könnt ihr hier anschauen und meine Ergebnisse auf den Seiten 18/19 entdecken.

Das Motto was in der Musterschule zu meinem Leitmotiv geworden war: Better done than perfect. Und dieser Spruch war so wichtig für mich, sonst hätte ich die Ergebnisse niemals so erreicht und fertig bekommen. 

Ich habe mich sogar getraut, an Stoffproduzenten heranzutreten und diesen meine Kollektion vorzustellen. Leider ohne Erfolg, aber das ist ein anderes Thema. Danach war ich etwas demotiviert und habe den Fokus etwas verloren, weswegen auch das Projekt Website mit Blog nicht wirklich voran ging. 

Das Schönste was ich jemals erlebt habe

Doch auch wenn der Aufbau meines Kreativbusiness ins Stocken geraten war, geschah letztes Jahr etwas anderes noch viel schöneres. Ich wurde schwanger und im März diesen Jahres kam mein erstes Kind zur Welt. Von nun an haben meine kreativen Projekten und Ideen noch einen viel größeren Sinn erhalten. Denn jetzt werden aus meinen vielen kreativen Ideen nicht nur Geschenke für andere, sondern auch schöne selbstgemachte Sachen für meinen Sohn. Mit der kleinen Herausforderung dabei, dass ich nun noch mehr Ideen habe als vorher, aber natürlich viel weniger Zeit für die Umsetzung. 

Zum Glück konnte ich die Zeit vor der Geburt nutzen, um die meisten Sachen schon vorher zu nähen und zu plotten. So habe ich zunächst Babykleidung aus Stoffen meiner ersten eigenen Stoffkollektion genäht. Dann musste ich natürlich für den Kleinen seinen ersten eigenen Rochen nähen. Dabei ist ein Knister-Rassel-Spielzeug in Form eines Rochens entstanden. Was es mit der Liebe zu Rochen auf sich hat, erzähle ich euch in einem der nächsten Blogbeiträge. Und weil ich keinen für mich vernünftig passenden Organizer für den Kinderwagen gefunden habe und auch kein Schnittmuster, welches mich vollends überzeugt hat, habe ich kurzerhand mein eigenes Schnittmuster für einen Kinderwagen-Organizer erstellt und diesen genäht. Darüber hinaus sind noch weitere Kleinigkeiten, u.a. für den Wickelplatz, entstanden und ich habe diverse Dinge geplottet. Das Plotten ist mittlerweile zu meiner zweiten DIY Leidenschaft neben dem Nähen geworden, nachdem ich mir erst im letzten Jahr einen kleinen Plotter gekauft habe.

Mit der Geburt und der Wochenbettzeit musste ich mich erstmal an den neuen Alltag mit einem kleinen Baby gewöhnen bzw. diesen erlernen. Es ist egal wie oft man im Vorfeld hört, dass sich alles ändern wird und wie sehr man sich versucht vorher vorzubereiten. Es kommt dann doch alles nochmal ganz anders, als man es sich vorgestellt hat. Das Schönste ist, dass unser kleiner Sohn wirklich sehr entspannt ist und ich relativ schnell wieder am Ipad, am Plotter und an der Nähmaschine saß. Natürlich um für ihn etwas zu gestalten. Ein spezielles Outfit zum 1. Osterfest und eine Spieldecke in Muschelform sind nur zwei der Dinge, die ich gemacht habe. 

Wie geht es weiter

Von der Familie und aus dem Freundeskreis habe ich viel positives Feedback für meine selbstgemachten Sachen erhalten. Bisher kannten mich alle dafür, dass ich zu Geburten auch schon immer Selbstgemachtes verschenkt habe. Doch beim eigenen Kind legt man ja meist nochmal eine Schippe drauf. Und dann kam auch wieder häufiger die Frage auf, ob ich das nicht auch verkaufen würde. Mit dieser Frage habe ich mich vor einem Jahr auch längere Zeit beschäftigt. Mit dem Ergebnis, dass ich selbst hergestellte Sachen nicht verkaufen möchte. Aber meine kreativen Ideen in Form von Schnittmustern, DIY-Anleitungen, Plotterdateien möchte ich sehr gerne teilen. Und ebenso habe ich diesen großen Traum weiterhin, meine eigenen Designs auf Stoffen zu sehen und zu vernähen. Vielleicht klappt es irgendwann ja doch damit, dass ich einen Stoffproduzenten finde, der meine Stoffkollektionen vertreiben möchte. 

Bei all diesen Gedanken fiel mir mein Leitmotiv aus der Musterschule wieder ein. Wenn ich wirklich noch daran Interesse habe, meine kreativen Projekte mit einer kreativen Community zu teilen, dann darf ich nicht die 120%ige perfekte Lösung anstreben, sondern muss endlich mal an den Start gehen, auch wenn es vielleicht in meinen Augen noch nicht perfekt ist. Und deswegen gibt es nun heute diesen ersten Blogeintrag. Nach und nach möchte ich euch meine kreativen Projekte hier auf dem Blog zeigen und dazu inspirieren, euch ebenfalls mal wieder an die Nähmaschine oder an den Plotter zu setzen. Es wird sicherlich noch eine Zeit lang dauern, bis ich für jedes Projekt detaillierte Anleitungen schreiben werde. Doch zunächst kann es sicherlich nicht schaden, euch die Ideen zu präsentieren und zu schauen, wie euer Interesse daran ist. 

Die kreative Reise der Kreativlerche beginnt

Die Kreativlerche, das bin ich. Wenn ihr mehr über mich erfahren wollt, dann schaut gerne auf meiner „Über mich“-Seite vorbei. Und wenn ihr mich auf meiner kreativen Reise zu meinen eigenen Designs in Form von Illustrationen, Mustern, Schnittmustern, Plotterdateien und DIY-Anleitungen begleiten möchtet, dann seid ihr hier genau richtig. Ab sofort wird es zu den Themen Nähen, Plotten, Stoffdesign und DIY regelmäßige Blogbeiträge geben. Folgt mir gerne auch auf Instagram. Dort zeige ich euch auch meine neuesten Kreationen. 

Jetzt kann ich wirklich sagen „better done than perfect“. Denn dieser erste Beitrag ist sicherlich weit entfernt von perfekt. Aber ich habe es geschafft ihn fertigzustellen und du hast bis zum Ende des Beitrags gelesen. Du darfst gespannt darauf sein, was dich hier künftig alles an kreativen Ideen von mir erwarten wird. Ich freu mich schon sehr darauf alles hier mit einer kreativen Community teilen zu können. 

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Wie ich zum Nähen kam