Adventskalender Türchen 4

Einfache Applikationen mit dem Geradstich

Heute zeige ich dir die erste Variante, wie eine Applikation auf die einfache Weise mit einem Basisstich, dem Geradstich (oder auch Steppstich genannt), genäht wird.

Mit einem Geradstich kannst du immer dann applizieren, wenn du Stoffe für die Applikation verwendest, die nicht ausfransen. Das sind z.B. Jersey oder Filz. Du kannst hier ideal kleine Stoffreste verwenden. Besonders für die Kugeln am Tannenbaum reichen bereits die kleinsten Jerseyreste aus.

Im Türchen 1 habe ich dir empfohlen, für Baby-Spielzeug möglichst viele verschiedene Stoffe für eine unterschiedliche Haptik zu verwenden. Deswegen sind die Applikationen auch aus Plüsch oder Filz, während ich bei dem Hintergrund normale Baumwoll Webware und Waffelpiqué verwende.

Hier meine Tipps für das Applizieren mit dem Geradstich/Steppstich:

  • Nutze eine kleine Stichlänge, z.B. 2,0 oder 2,5.

  • Garnfarbe: Verwende farblich zum Stoff passendes Garn, sodass die Nähte später gar nicht auffallen. Es sei denn dieser Effekt wäre gewollt, dann kannst du natürlich auch ein Garn im Kontrastfarbe verwenden. Oder du nutzt ein schwarzes Garn, sodass die Naht wie eine Kontur aussieht.

  • Nähe langsam. Besonders bei kleinen Teilen und Rundungen empfehle ich langsam ein Stich nach dem anderen zu nähen (ggf. mit dem Handrad). Zwischen den einzelnen Stichen lasse die Nadel im Stoff stecken, hebe den Nähfuß an, drehe den Stoff vorsichtig ein Stück weiter, senke den Nähfuß wieder und nähe danach langsam weiter.

  • Verfahre auf die gleiche Weise, wenn du einen Richtungswechsel vornehmen musst: mit der Nadel im Stoff stoppen, Nähfuß heben, Stoffstück in die neue Richtung drehen, Nähfuß senken, weiter nähen.

  • Verriegele den Nahtanfang und das Nahtende nicht, da die sonst unschönen doppelten Nähte sichtbar wären. Ziehe stattdessen am Ende der Naht die beiden vorne rausstehenden Fäden mit einer Nadel per Hand nach hinten und verknote alle Fäden auf der Rückseite des Stoffes. Schneide überstehende Fäden ab. Dafür empfehle ich als Nähhelfer einen Fadenknipser von Schnittenliebe (AL*).

  • Wenn du mehrere Nähte nah beieinander hast (wie bei dem Tannenbaum), dann mache dies nach jedem applizierten Teil direkt, damit die verschiedenen Fäden sich nicht in der Nähmaschine verheddern.

  • optional Stickvlies: Falls du mal etwas auf einen dehnbaren Stoff applizierst, dann ist es hilfreich diesen mit etwas untergelegten Stickvlies (AL*) zu stabilisieren. Das ist auch bei dem Stofffühlbuch bei dem Waffelpiqué als Hintergrund sinnvoll.


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